Nach einem völlig entspannten Tag ging es nun gleich mit der Fähre, die wir einen Tag lang ständig kommen und fahren gesehen haben, von Vennesund nach Holm.

Die Wolken hingen so tief, dass die Bergspitzen im Nebel hingen. Irgendwie hatte dieser Anblick entlang der fv17 etwas mystisches und gleichzeitig beruhigendes. Teilweise gab es ein paar Tropfen vom Himmel, aber weitestgehend sind wir vom Regen verschont geblieben. Marko hatte uns heute vor allem ein paar Naturschauplätze ausgesucht. Schon der erste, ein Wasserfall bei Kongsmoen, war etwas besonderes. Google meinte am Ende einer befestigten Straße, dass wir noch 500 Meter weiter müssten. Wir entschieden uns zu laufen. Schon kUrzeit nach dem absteigen vom Motorrad wurden wir von einem Anwohner der zwei Häuser, die hier standen, angesprochen, wo wir denn hin wollen, da die Nachbarn nicht da seien. Wir erklärten, dass wir zu einem Wasserfall wollten und gingen los. Nach unserem Fußmarsch landeten wir allerdings am Ende der Straße auf einem Gehöfft. Währen Marko Google nach dem genauen Standort versuchte zu fragen, wurden wir von den vermeintlichen Eigentümer des Gehöfts angesprochen, wo wir denn hinwollten. Als wir wiederum erklärten, dass wir einen Wasserfall suchen, erklärte sie uns verlegen, dass er nur existiert, wenn es stark regnet und zeigte auf eine tiefe Spalte in den Bergen. Die war allerdings trocken. Na ja, also ein saisonaler Wasserfall. So etwas hatten wir bisher noch nicht.

Aber wir hatten noch einen richtigen Wasserfall im Programm, den Grongstadfossen, an dem sogar mal Wasserkraftwerk betrieben worden ist. Dieser war extrem breit und hat eine Fallhöhe von 75 Meter.

Als nächstes hielten wir an Aussichtspunkt auf einem Berg Bjørumsklompen bei Namsos, der über eine schmale mit Haarnadelkurven versehenen Straße nach oben führte. Von hier hatte man einen super Blick  auf die Stadt, die im Krieg fast völlig zerstört und neu aufgebaut worden ist. Nebenbei gab es hier noch einen Raum mit einer großen Fensterwand zum Tal und mit der wohl kleinsten Bibliothek der Welt mit nur einem Fotoband der Stadt und ein Gästebuch, in dem man sich eintragen soll, wenn man sich diesen Band ausleiht. 

Kurz danach kamen wir zu einer der längsten überdachten Holzbrücken der Welt ohne Brückenpfeiler im Flusss. Leider wurde diese gerade restauriert und hatte ein Gerüst.

Danach fanden wir ein Café und wollten und einen Kaffee gönnen. Das Problem: Es war keine Kartenzahlung möglich und wir hatten nur noch 25 Kronen in bar und einen Euro. Der nette ältere Herr hinter dem Tresen, der auch kein Englisch konnte, akzeptierte die kleine Barzahlung für die zwei Kaffee, zog aber den Kuchen wieder zurück und stellte diesen wieder in die Kühlvitrine.

Danach ging es auf die Suche nach einer Unterkunft und wir hatten gleich auf dem ersten Campingplatz Glück und nahmen uns eine Hütte, diesmal mit Gemeinschaftsdusche und WC. Zur Abwechslung spielten wir mal Minigolf direkt am Seeufer, was bei einer gewissen Spielweise zum Risiko für die Golfbälle hätte werden können.

Dabei könnten wir Zeuge eines großen Regenbogens auf der anderen Seeseite werden.

Fakten

     
       
von: Vensesund Strecke: 229 km
nach: Klingsundet Fahrzeit: 03:33 h
Wetter: stark bewölkt, 12 bis 15 Grad, gegen abend tw. sonnig  Gesamt:

7.281 km

105:18 h