Um 00:00 Uhr haben wir erst einmal auf meinen Geburtstag angestoßen.

Ein Bier, ein Wisky, ein paar Salzstangen. Was braucht man sonst, um glücklich zu sein.

Nach dem nächtlichen Spaziergang durch das immer noch helle Trondheim, allerdings ohne Mitternachtssonne, ging es nach kurzer Nacht in die Werkstatt. Bei Marko wurde die Kette gewechselt und bei mir der der Simmering an der Hinterradachse. Die Moppeds wurden sogar nochmal gekärchert. Nun können wir wieder beruhigt weiterfahren.

Am frühen Nachmittag im Hotel klärten wir die nächsten Tourdaten ab. Es regnete mittlerweile. Dann wurden wir von der Herbergsmutter angesprochen, die gebürtige Schweizerin wa. Kurz danach befanden wir uns in einem anregendem Gespräch mit einem Baden Wüthemberger, einem Holländer und auch noch dem Herbertgsvater. Wir redeten über das Pilgern, Wandern oder Motorradfahren. Auch der hiesige Pfarrer kam noch zum Kaffeekränzchen dazu. Alles in allem waren es weltoffene Gespräche mit allerlei alltäglichen Problemen und Freuden, die man bei jeglicher Wanderschaft erleben kann.

Wir ließen uns noch von der Herbergsmutter ein Restaurant empfehlen. Das war ein Volltreffer! Vorzügliche Fischgeichte in einer Mischung aus Norwegen und Spanien. Marko wollte unbedingt nochmal in die Bar von heute früh, doch wir kamen vom Fischrestaurant nur ca. 50 Meter weiter, weil wir Live-Musik gehört haben und damit auf einen Hinterhof. Es regnete und trotzdem wurden wir gleich freundlich an einer provisorisch eingerichteten Bar empfangen. Ein paar Bänke waren mit Zelten überdacht und wir gesellten uns an einem der Tische dazu. Es dauerte nicht lange, da kamen wir in ein Gespräch mit einem Einheimischen und seinen Freunden, die etwas später dazu kamen. Spätestens, als wir die norwegische Version von Udo Jürgens Song "Mit 66 Jaren" wahrnahmen, fing die Gesprächsintenivität mit den Norwegern erst richtig an. Es ging um die Dialekte, und die Tiefe der Lyrik der vorgetragenen Songs. Der Mann an der Bar sprach mich mit einem mal in deutsch an und es stellte sich heraus, dass er in Berlin Lichtenberg Politwissenschaften studiert hat. 

Die netten Norweger erklärten uns nach dem Konzert, wohin sie ins Warme gingen und wir folgten Ihnen. Als ich dort versucht habe ein Alster zu bestellen, wurde es interessant. Keine Sprite oder Citrolimonade war da. Also nahm ich Ginger Beer. Zuerst kam der Barkeeper an und fragte, ob er mal kosten dürfte. Er nahm einen Strohhalm und zog sich etwas aus meinem Glas ab, kostete und lächelte nett. Nun wollten unsere neuen norwegische Freunde auch mal kosten. Ich bestellte noch drei Strohhalme. Irgendwie fanden das hier alle befremdlich, aber interessant. Und mal ehrlich, dieses Ginger Beer hat eine gewisse Schärfe aber kein Alkohol und war nicht so süß wie Sprite und schmeckte echt lecker. Wahrscheinlich wird das hier demnächst auf der Karte stehen. Wir haben dann mit dem Barkeeper noch über die verschiedenen Varianten und Namen in Deutschland diskutiert. Nach einigen Aquavit von uns und mal von den netten Norwegern ging die Zeit so ins Land. Der Abend ging ging noch bis 1:00 Uhr, denn dann durfte kein Alkohol mehr ausgeschenkt werden. Wir verabschiedeten und von unseren neuen Freunden. Mit einem mal trafen wir unseren Studenten vom Konzert mit seiner Freundin wieder und tauschten noch so einige Worte in deutsch aus bis uns unsere Wege wieder trennten.

 

Fakten

     
       
von: Trondheim Strecke: 44 km
nach: Trondheim Fahrzeit: 01:00 h
Wetter: leicht bewölkt, 15 bis 19 Grad, gegen abend sonnig  Gesamt:

7.464 km

108:27 h