Heute hatten wir eigentlich nur vor in Ystad Midsommer zu erleben. 

Es ging früh los, also gegen 10:00 Uhr. Nach fast eineinhalbstündiger Fahrt ging es auf einen Campingplatz am Hönshyltefjorden, natürlich um einen Kaffee zu schlürfen. Hier hatten wir tatsächlich anfänglich Probleme mit Karte zahlen zu können. Aber es wurde Hilfe gerufen und danach klappte die Kartentechnik.

Marko entdeckte unterdessen einen Flyer mit Werbung für einen Autofriedhof. Er hatte mal von zwei solchen Plätzen in Schweden gehört und dieser hier war in der Nähe und lag fast auf unserem Weg nach Ystad. Also machten wir beim Bilkyrkogården bei Ryd halt und ich holte schon mal die Kamera raus. Hier stehen über 100 Autowracks im Kirkö Mosse, einem Moor, die von einem ehemaligen Autoverwerter stammen, der hier in den 30er Jahren Torf gestochen und aus Autoteilen und Automotoren Maschienen für den Transport und die Verarbeitung von Torf hergestellt hat. Später hat er dann alte Schrottautos aufgekauft, diese ausgeschlachtet, die Teile verkauft und den Rest im Moor stehen lassen. Diese stehen hier heute immer noch. Hier verbrachten wir außerplanmäßig wohl so einer ganze Stunde. 

So, nun mussten wir uns aber beeilen, den wir hatten über die Midsommerveranstaltung in Ystad gelesen, dass diese von 13:00 bis 16:00 Uhr geht, was uns ein wenig verwundert hat. So gegen 15:00 Uhr sind wir in Ystad angekommen, bezogen schnell unser Hotel und zogen gleich los zum vermeintlichen Veranstaltungsort. Hier kamen uns schon einige Frauen und Mädels mit Blumenkränzen im Haar entgegen, die Männer hatten vereinzelt eine Bierbüchse in der Hand. Doch vor Ort war nichts mehr los. Einige hatten noch Ihre Picknickkörbe und schienen aber auf dem Weg nach Hause zu sein. Wir gingen nochmal runter zum Strand, an dem es fürchterlich stank und setzten uns an einen Picknick-Tisch und machten unser eigenes Midsommer. Allerdings war von Sonne nichts zu sehen, wie schon den ganzen Tag. Die Wolken zogen über uns zusammen und dann fing es tatsächlich an zu regnen. Ja, wir hatten mal Regen. 

Auf dem Weg zurück in die Stadt, überlegten wir, was wir essen sollten und entschieden uns für einen Sibylla-Burger. Schon auf dem Weg dahin stellten wir fest, das auf dem Grundstück der Einwohner ordentlich gefeiert wurde, die Straßen hingegen leerer und leerer wurden. Als wir im Stadtzentrum ankamen, es war so gegen 17:00 Uhr, gab es gar keinen Verkehr mehr. Die Läden und Restaurants hatten heute wegen Midsommer zeitig geschlossen. Oha, ob Sibylla noch auf hat. Langsam zweifelten wir und tatsächlich, auch Sibylla hatte zu. O. K.. Wir hatten unterwegs noch einen Chinesen gesehen, der offen hatte. Man könnte jetzt in der Stadt ganz gut beobachten, dass wir nicht die einzigen irritierten Touristen dieser Stadt waren, denn hier suchten noch mehr nach essbaren.

Ach ja, wir mussten heute im Bahnhof übernachten. Eine Duschmöglichkeit haben wir hier auch gefunden. Nein, wir haben ein Hotel bekommen. Aber dieses Hotel ist ein ehemaliges Bahnhofsgebäude gewesen und ist für ein B&B sehr hübsch eingerichtet.

Fakten

     
       
von: Färjestaden Strecke: 290 km
nach: Ystad Fahrzeit: 03:31 h
Wetter: bewölkt, 18 bis 20 Grad, abends Regen  Gesamt:

9.562 km

137:46 h