Dänemark ist nur für einen Tag geplant gewesen. Es ging erst einmal über die Autobahn.
Schon von weitem, so in ca. 10 Kilometer Entfernung, haben wir bereits die Størebelt-Brücke gesehen. Die hohen Säulen der Brücke waren schon von hier aus beeindruckend, wie sie sich so in der Landschaft erhoben. Dann standen wir an der Mautstation. Jetzt sind wir an dem Punkt angekommen, der einst der Auslöser für die ganze Tour war. Wegen dieser Brücke wollte ich auf dem Landweg um die Ostsee fahren. Nun gut, in Norwegen war das nicht immer möglich, aber die großen Fähren z. B. an Russland vorbei haben wir nicht genommen. Es war schon ein seltsames Gefühl jetzt hier vor dieser Brücke zu stehen, denn irgendwie signalisierte sie auch, dass die Reise nun zu Ende geht. Die Überfahrt war aufgrund des gleichmäßigen Windes von vorne im Gegensatz zur Øresund-Brücke kein Problem. Über uns erhoben sich die mächtigen Säulen (Pylone) mit ihren 254 Metern Höhe und den Stahlseilen. Wir hatten leicht bewölkten Himmel. Die Mittelinsel bei der sich die beiden Brückenteile treffen erstrahlte im Sonnenlicht. Leider darf man hier nicht abfahren.
Bei Grønnemose gab es eine Themenpark, der 2006 geschlossen wurde und seit dem verwildert. Nachdem wir bei unserem ersten Parkversuch von einem Einheimischen nett darauf hingewiesen worden sind, das hier eine Privatstrasse war und wir dort nicht parken durften, fanden wir zwei Querstraßen weiter ein verfallenes Gebäude und dann erst mal nichts. Aber wir wagten uns tiefer in den Wald und die Wiesen und folgten einigen vermeintlich ehemaligen Wegen. Gut, eine Wasserrutsche gab es nicht mehr, aber einen Autoskooter fanden wir und ein altes Eingangstor.
In Flensburg ging es dann über die Grenze zurück nach Deutschland. Was war jetzt anders? Man müsste nicht mehr englisch reden. Beim Tanken sucht man vergeblich das Kartenlesegerät Sonden man muss wieder zur Kasse gehen. Die Kartenzahlung geht nicht mehr in 10 Sekunden, sonder dauert. Aber immerhin ging es noch mit Karte.
In Rendsburg wollten wir die Eiserne Lady, eine Stahlhochbrücke für die Eisenbahn über den Nord-Ostsee-Kanal, besichtigen. Diese Brücke trägt eigentlich eine Schwebefähre für den Fußgänger- und Fahrzeugverkehr, die leider aufgrund einer Kollision mit einem Schiff abgehängt ist und repariert wird. Wir kehrten in dem am Fuße der Brücke liegendes Lokal und wunderten uns schon über den Beriff am Eingang: Schiffsbegrüßungsanlage". Schon als wir eintraten kamen seltsame Ansagen aus Lautsprechern. Wir setzten uns in den Außenbereich direkt an den Nord-Ostsee-Kanal und sahen gerade ein Transpotschiff vorbeifahren und merkten, dass durch die Lautsprecher genau dieses Schiff und sein Weg beschrieben wurden. Alle Gäste des Lokals wurden nun aufgefordert dem Kapitän zuzuwinken und eben zu Begrüßen, dieser antwortete mit seinem Signalhorn. Der Sprecher sitzt in so einer Art verglasten Pavillon und beobachtet von hier aus den Schiffsverkehr und erzählt alles über die Schiffe. Wenn mal kein Schiff kommt schallen alte Schlager aus den Lautsprechern. Aber es gibt Gäste den gefällt das und andere Filmen jedes vorbeifahrende Schiff. Na ja, herzlich Willkommen in Deutschland.
Nun ging es zur letzten Übernachtung nach Bordesholm ins Bikerhotel "Carstens". Hier im Hotel genossen wir gegenüber dem gestrigen Abendmahl das Angebot des Tages "Schnitzel satt" mit einer Auswahl von Hamburger mit Ei, Jäger Art, Zigeunerschnitzel oder Indisch. Bei netter Unterhaltung mi dem Personal, das auch mit Motorrad unterwegs ist, stießen wir auf den Abschluss unserer Reise noch mit einem Kartoffelschnapps an und einer ging nochmal aufs Haus.
von: | Ystad | Strecke: | 223 km |
nach: | Koppenhagen | Fahrzeit: | 03:08 h |
Wetter: | bewölkt, 18 bis 20 Grad | Gesamt: |
9.785 km 140:54 h |